Das menschliche Wachstumshormon (Human Growth Hormone, HGH) spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation von Körperwachstum, Stoffwechsel und Muskelaufbau. Für die Diagnose verschiedener Erkrankungen – wie Akromegalie, Ghulden-Syndrom oder seltene Formen von Wachstumsdepressionen – werden Laborwerte des HGH gemessen. In diesem Beitrag beleuchten wir, welche Werte als normal gelten, wie sie erhoben werden und was bei abweichenden Ergebnissen zu beachten ist.
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- Warum wird HGH im Blut getestet?
- Diagnose von Wachstumskrankheiten: Bei Kindern mit Wachstumsverzögerungen oder Erwachsenen mit Akromegalie.
- Therapieüberwachung: Patienten, die HGH ersetzen lassen, benötigen regelmäßige Kontrollen, um eine Überdosierung zu vermeiden.
- Sportmedizinische Untersuchung: HGH kann im Rahmen von Anti-Doping-Prüfungen überprüft werden.
- Normale Referenzbereiche
- Blutentnahme – Wann und wie?
- Nüchtern: In der Regel mindestens 8 h vor der Entnahme fasten.
- Zeitpunkt: HGH hat einen starken circadianen Rhythmus; Messungen werden oft zwischen 6 und 9 Uhr morgens durchgeführt, wenn die Konzentration am höchsten ist.
- Stimulationstests: Bei Verdacht auf eine Unterproduktion kann ein Insulin-Stimulations-Test (INS) eingesetzt werden. Dabei wird Insulin verabreicht, um den HGH-Anstieg zu provozieren; der maximale Wert gibt Aufschluss über die Funktionsfähigkeit der Hypophyse.
- Was bedeutet ein erhöhter oder erniedrigter HGH-Wert?
- Häufige Fehlerquellen
- Falscher Zeitpunkt: Messung außerhalb der Morgenstunden kann zu niedrigen Werten führen.
- Nicht‐stimulierte Tests: Bei Verdacht auf Unterproduktion ohne Insulin-Stimulations-Test können Fehlinterpretationen entstehen.
- Laborvariabilität: Unterschiedliche ELISA-Kits oder Radioimmunoassays liefern unterschiedliche Referenzbereiche.
- Fazit
- Zeitpunkt der Blutentnahme – Die nächtliche Ausschüttung ist am höchsten, daher liefern Morgenwerte oft niedrigere Konzentrationen als abendliche.
- Altersunterschiede – Kinder und Jugendliche haben höhere Basalwerte; die Produktion nimmt mit dem Alter ab.
- Gewicht und Körperzusammensetzung – Adipositas kann den HGH-Spiegel senken, während ein niedriger Body-Mass-Index tendenziell höhere Werte zeigt.
- Sportliche Aktivität – Intensive körperliche Betätigung, besonders Krafttraining, führt zu einer kurzfristigen Steigerung des Hormonspiegels.
- Ernährung – Ein hoher Proteinkonsum, insbesondere vor dem Schlafen, kann die HGH-Ausschüttung fördern. Gleichzeitig hemmt ein hoher Zuckerkonsum die Produktion.
- Stress und Schlafqualität – Chronischer Stress reduziert HGH, während ausreichender Tiefschlaf die Freisetzung unterstützt.
- Medikamentöse Einflüsse – Einige Medikamente wie Kortikosteroide oder Antidepressiva können die Hormonproduktion modulieren.
- Genetische Faktoren – Mutationen im GHSR-Gen (Growth Hormone Secretagogue Receptor) oder andere genetische Varianten beeinflussen die Sensitivität des Körpers auf HGH.
Alter | Typischer HGH-Spiegel (µg/L) |
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Neugeborene | 20–30 |
Kinder (6–12 Jahre) | 1,5–10 |
Jugendliche (13–18 Jahre) | 2–8 |
Erwachsene (19–50 Jahre) | 0,3–4 |
Ältere (>50 Jahre) | 0,2–3 |
> Hinweis: Die Werte variieren je nach Labor und Messmethode. Manche Labore nutzen Milligramm pro Liter (mg/L) oder Nanomolar (nM).
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Ergebnis | Mögliche Ursachen |
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Erhöht (≥ 5 µg/L bei Erwachsenen) | Akromegalie, Überdosierung von HGH-Therapie, seltene Tumoren der Hypophyse. |
Niedrig (< 0,3 µg/L) | Unterproduktion durch hypophysäre Dysfunktion, genetische Defekte (z. B. GH-Defizienz), systemische Erkrankungen wie Diabetes oder Niereninsuffizienz. |
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Wachstumshormone, insbesondere das menschliche Wachstumshormon (HGH), spielen eine zentrale Rolle in der Entwicklung und Erhaltung des Körpers. Sie sind essenziell für die Zellteilung, Gewebeerneuerung und Stoffwechselregulation. In diesem Beitrag beleuchten wir zunächst die Grundlagen von HGH, danach definieren wir klar, https://www.fightdynasty.com was HGH genau ist, und schließlich erläutern wir die Vielzahl an Faktoren, die den Messwert eines Wachstums- oder Hormons im Blut beeinflussen können.
Wachstumshormon (HGH)
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Das menschliche Wachstumshormon, auch Somatotropin genannt, wird hauptsächlich von der Hirnanhangdrüse produziert. Seine Freisetzung erfolgt in pulsierenden Mustern und ist stark an circadiane Rhythmen gekoppelt – die größten Ausschläge finden in der Nacht statt, besonders im frühen Schlafstadium. HGH wirkt auf nahezu alle Gewebe des Körpers: Es fördert die Proteinsynthese, erhöht den Fettstoffwechsel und unterstützt die Knochenmineraldichte. In der Jugend ist das Hormon entscheidend für die Längenentwicklung von Knochen und Muskeln; auch bei Erwachsenen trägt es zur Aufrechterhaltung eines gesunden Stoffwechsels bei.
Was ist HGH?
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HGH (Human Growth Hormone) ist ein Peptidhormon, bestehend aus 191 Aminosäuren. Es bindet an spezifische Rezeptoren in Zellen, die dann eine Signalkette auslösen, welche unter anderem die Produktion von Insulinähnlichem Wachstumsfaktor-1 (IGF-1) stimuliert. IGF-1 wirkt als sekundärer Effektor des HGH und ist maßgeblich für das Zellwachstum verantwortlich. Das Hormon hat sowohl anabole Wirkungen – es baut Muskeln auf, erhöht die Knochenstärke – als auch katabolische Effekte im Fettgewebe: Es fördert die Lipolyse, wodurch Fettsäuren freigesetzt werden und als Energiequelle dienen.
Viele Faktoren beeinflussen den Messwert
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Der Blutspiegel von HGH ist äußerst variabel. Mehrere interne und externe Einflüsse können zu kurzfristigen Schwankungen führen:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass HGH ein komplexes und dynamisches Hormon ist, dessen Messung nicht nur technische Präzision erfordert, sondern auch eine gründliche Berücksichtigung physiologischer und lebensstilbedingter Variablen. Ein tieferes Verständnis dieser Faktoren ermöglicht es Ärzten und Forschern, genauer zu diagnostizieren und individuelle Therapieansätze besser anzupassen.